Das Saarland
Diese kleine unscheinbare Land zwischen Lothringen, der Pfalz und dem Elsass war immer Spielball der Mächte: mal deutsch, mal französisch, lothringisch oder bayerisch. Selbst die Römer und die Kelten haben hier ihre Spuren hinterlassen. Die weltlichen und Kirchenfürsten haben sich bekriegt, verbündet – aber immer bereichert.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Saarland (unter französischer Verwaltung) eine eigene politische Einheit und erhielt am 15. Dezember 1947 seine Verfassung, in deren Artikel 59a es heißt:
(1) Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist der besonderen Fürsorge des Staates und jedes Einzelnen anvertraut.
Es gehört deshalb zu den erstrangigen Aufgaben des Staates,-
Boden, Wasser und Luft als natürliche Lebensgrundlagen zu schützen, eingetretene Schäden zu beheben oder auszugleichen,-
mit Energie sparsam umzugehen,-
die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts zu erhalten und dauerhaft zu verbessern,-
den Wald zu schützen und eingetretene Schäden zu beheben und auszugleichen,–
die heimischen Tier- und Pflanzenarten zu schonen und zu erhalten.
Die Natur ist nicht alles aber ohne Natur ist alles nichts.
Wenn Der Saarländer seine Lyoner, sein Maggi und seinen Schwenker hat, ist er zufrieden.
Doch wenn dem Saarländer das Wasser ausgeht, weil Industrien angesiedelt werden, die unsere natürlichen Resourcen übermäßig ausbeuten, ist das nicht unbedingt mit dem Artikel 59a der Landesverfassung zu vereinbaren.
Jahrhundertelang hat der Bergbau das Saarland geprägt, hat die Kohle den Menschen Arbeit gegeben, haben die Grubenbesitzer satte Gewinne erwirtschaftet. Nun aber nach dem Ende des Bergbaus, das vor über 10 Jahren verkündet wurde, und die Sicherungsmaßnahmen der Gruben die Gewinne auffressen, sollen die Gruben geflutet werden dürfen. Die Einflüsse auf die Umwelt werden wir erst viel später erleben, genauso wie die vielen Gebäudeschäden durch Grubensenkungen.
Landesverteidigung ist wichtig. Das Saarland hat keine eigene Armee, hat lediglich noch einen Bundeswehrstandort. Das Saarland ist aber oberwichtig für die Einsatzbereitschaft der NATO-Luftstreitkräfte. Wo sonst im bundesdeutschen Luftraum tummeln sich soviele Kampfjets zeitgleich und stundenlang als über dem Saarland?
Wer also das stundenlange Gedröhne nicht mehr hören will, der kann sich auch direkt bei der Bundeswehr beschweren.
Wem also beim Schwenken nicht das Wasser ausgehen soll oder die Grillzange wegen des Lärms nicht aus den Händen gleiten soll, wer sich also “seiner” Natur bewußt ist und mithelfen will, die verkrusteten Strukturen aufzubrechen, ist bei uns herzlich willkommen.