Passierschein A38/41 – Drohnen, Diktat & Dauerüberwachung

Passierschein A38-41
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Der Himmel über Deutschland ist geschlossen – und der Verstand gleich mit.

Früher schauten wir in den Himmel und sahen Wolken.
Heute sehen wir Überwachung mit Propeller.
Drohnen kreisen über Werften, Flughäfen und Köpfen – und jedes Brummen wird zum Politikum.
Kaum hebt irgendwo ein Plastikflieger ab, läuft in Berlin der Ausnahmezustand an:
Talkshows, Taskforces, Terrorphantasien.
Und mitten drin ein Volk, das gelernt hat, sich ängstigen zu lassen – effizient, gehorsam, digital verwaltet.

Die neue Bedrohung ist klein, ferngesteuert und hervorragend geeignet, um wieder ein Stück Freiheit zu verbrennen.
Was früher das Virus war, ist heute die Drohne: unsichtbar, mysteriös, perfekt für Panik und Paragrafen.
Der Himmel als Sicherheitszone, der Bürger als Verdächtiger.
Willkommen im Luftraum der Lenkbaren.

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Die Angst fliegt mit

Es ist wie immer: Kaum passiert etwas Unerklärliches, stehen die Schlagworte schon bereit.
Russen! Chinesen! Irgendwer! Hauptsache, der Feind ist greifbar, und der Bürger bleibt brav.
Und weil Angst bekanntlich das Lieblingswerkzeug der Macht ist, folgt auf jedes Surren am Horizont ein Gesetzesentwurf in Berlin.
Spannungsfall! Amtshilfe! E-ID für Drohnenpiloten!
Der moderne Staat kennt keine Probleme, nur noch Begründungen für Kontrolle.

Ein Abgeordneter ruft nach dem Spannungsfall, weil irgendwo in Bayern der Flugverkehr für ein paar Stunden stillsteht.
Ein anderer will sofort digitale Identifikationspflichten für Hobbypiloten.
Und niemand merkt, dass hier gerade das Sicherheits-Prequel zu 1984 Reloaded gedreht wird.

Der Bürger als Projekt

Die Deutschen lieben Verwaltung, besonders wenn sie weh tut.
Deshalb ist der Himmel jetzt nicht mehr blau, sondern „genehmigungspflichtig“.
Man darf nicht mehr einfach fliegen, man darf nicht einmal mehr denken, ohne Formular.
Bald kommt der Drohnenführerschein, danach der Gedanken-TÜV.
Alles aus Fürsorge natürlich.
So beginnt jede Einschränkung – mit einem freundlichen Lächeln und einem Stempel.

Währenddessen basteln dieselben Politiker an einem „Bürokratie-Meldeportal“, das in zwölf Monaten fertig sein soll.
Also irgendwann zwischen dem BER und dem Tempolimit.
Dort kann man dann melden, wo der Staat überreguliert.
Bearbeitungszeit: fünf bis sieben Legislaturperioden.

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Die Sicherheit, die keine ist

Im Namen der Sicherheit wird der Staat zur Dauertherapie für Hypochonder.
Die Angst soll bleiben, weil sie funktioniert.
Man hat es bei Corona getestet, bei der Klimapanik perfektioniert – und jetzt kommt der Luftraum dran.
Unsichtbare Gefahr, sichtbare Gehorsamkeit.
Ein Volk, das sich freiwillig tracken lässt, braucht keine Diktatur mehr – es erledigt sie selbst.

Und weil Kontrolle immer auch ein Geschäftsmodell ist, läuft das Medienorchester zuverlässig mit:
Jede Drohne ein Skandal, jeder Kritiker ein Verdächtiger, jede Frage ein Angriff auf die Demokratie.
Die Meinungsfreiheit ist noch da, aber sie trägt Sicherheitsweste und hat Ausgangssperre.

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Der große Gleichlauf

Parallel dazu: dieselbe Sprachhygiene wie immer.
Migration? Heißt jetzt „internationale Biografie“.
Zensur? Nennt sich „Moderation“.
Zwang? Wird zu „Solidarität“.
Und wer widerspricht, ist automatisch „rechts“, „gefährlich“ oder „irgendwas mit Hass“.

Die neuen Drohnen sind keine Maschinen – sie sind fliegende Metaphern.
Für einen Staat, der über allem schwebt, alles sieht und nichts versteht.
Für Medien, die jede kritische Stimme als Störung im System wahrnehmen.
Für eine Gesellschaft, die lieber Regeln befolgt, als sich an Freiheit zu erinnern.

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Fazit: Deutschland, die Drohne

Was da über unseren Köpfen kreist, ist nicht nur Technik – es ist das Symbol eines Landes, das den Bürger zum Risiko erklärt hat.
Jede Krise ein Testlauf, jede Angst ein Werkzeug, jede Maßnahme ein Stück Gewöhnung an den Ausnahmezustand.
Man könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre:
Ein Land, das sich selbst bespitzelt und dafür noch Steuern zahlt.

Vielleicht braucht Deutschland keine Drohnenabwehr.
Vielleicht braucht es einfach nur Mut – und den Blick nach oben, nicht aus Angst, sondern aus Trotz.

Denn wenn der Himmel wieder frei sein soll, muss man irgendwann aufhören, auf Befehl zu zittern.

Die große Ablenkung

Während der Himmel voll Überwachung hängt, brennt unten der Boden.
Städte kollabieren, Lehrer verlieren den Überblick, und im Rathaus sortiert man Herkunftsländer statt Hausnummern.
Aber anstatt Lösungen gibt’s neue Leitlinien, Taskforces und ein weiteres, millionenschweres „Programm gegen Rechts“.
Das ist das neue Zauberwort, wenn man nicht über reale Probleme sprechen will: Rechts.
Damit kann man jede Debatte beenden, bevor sie beginnt.
Wer fragt, warum Gewalt und Respektlosigkeit explodieren, bekommt ein Etikett – nicht eine Antwort.

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Die Medienmaschine

Und dann läuft die Show: Talkrunde, Politmagazin, der immer gleiche Chor.
Man redet über Zusammenhalt, Vielfalt und Toleranz – und meint damit Gehorsam, Einfalt und Einseitigkeit.
Der Journalismus hat sich vom Wächter zum Wärter entwickelt.
Er hütet das Narrativ, nicht mehr die Wahrheit.
Fragen gelten als Störung, Zweifel als Angriff.
Und während man im Studio über „gesellschaftliche Sensibilität“ philosophiert, landet draußen der nächste Polizist im Krankenhaus.

Die Bürokratie-Barrikade

Gleichzeitig erstickt das Land an Formularen.
Wer arbeiten will, füllt Anträge aus; wer helfen will, braucht Genehmigung; wer Verantwortung übernimmt, bekommt Haftung.
Und über allem schwebt das Ministerium für Digitales, das noch immer Faxgeräte bewundert wie archäologische Funde.
Die Regierung ruft nach Transformation, aber das Einzige, was sich wirklich bewegt, sind die Grenzen der Zumutbarkeit.
Man kann es Modernisierung nennen – oder Selbstverwaltung im Endstadium.

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Der doppelte Maßstab

Das alles funktioniert nur, weil der moralische Kompass neu geeicht wurde:
Loyalität zählt mehr als Leistung, Haltung ersetzt Kompetenz, und wer das nicht glaubt, hat eben „ein Demokratieproblem“.
Die Gesellschaft ist längst gespalten – nicht durch Meinungen, sondern durch die Angst, sie zu äußern.
Ein falscher Satz reicht, und schon ist man Persona non grata im eigenen Land.
Dabei wäre das eigentliche Problem so simpel:
Ein Staat, der ständig neue Feinde braucht, um sich selbst zu rechtfertigen, hat seine Bürger längst aufgegeben.

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Fazit: Kontrollierte Abstürze

Die Drohne war nur der Anfang.
Jetzt schwebt der ganze Staat über sich selbst, misstrauisch, überreguliert und unfähig zu Bodenhaftung.
Der Bürger soll funktionieren, nicht denken.
Der Apparat soll schützen, nicht erklären.
Und wer beides hinterfragt, gilt als Gefahr – weil er noch erinnert, wie Freiheit sich anfühlt.

Deutschland fliegt nicht mehr, es schwebt – in Watte gepackt, überwacht, verordnet.
Die Motoren laufen rund, aber keiner weiß, wohin.
Und wenn am Ende alles abstürzt, wird es heißen:
„Wir konnten das nicht vorhersehen.“
Doch man konnte. Man wollte nur nicht hinschauen.

Die vollständige Sonntagsrunde auf Kontrafunk.radio – dem letzten freien Sender im deutschen Sprachraum.

Wenn Drohnen-Hysterie Grundrechte kostet und Stimmungsmanagement Wirtschaftspolitik ersetzt – dann ist das keine Satire, sondern Sonntag in Deutschland.